Mit diesem Beitrag über unverstandene Gefühle möchte ich dich einladen, dir Zeit, Raum und Anerkennung für all deine gefühlten Erfahrungen zu schenken.
Wie oft hast du im Ansatz Wut, Zorn oder Traurigkeit gespürt und hast im gleichen Atemzug überlegt, wie du es loswirst?
Hand aufs Herz- das könnte ein Schachzug deiner Jugend gewesen sein. „Steh auf! Das wird schon wieder!“ Vielleicht hast du dich auch mit einer Süßigkeit getröstet oder hast den Hausputz angefangen. Ablenken hieß die Devise! Das hat dir womöglich ein erleichterndes Gefühl geschenkt, der Schmerz ist kleiner geworden, weil du nicht mehr hingeschaut hast.
Wenn du dir dieses Gefühl einmal vorstellst, als würde es sich formen oder gestalten können und würde sich als Wut vielleicht als grauer Stein, der eine raue Oberfläche hätte, faustgroß wäre, in deiner Magengegend zeigen. Jetzt lenkst du dich ab, mit putzen oder Schokolade essen, der Stein bleibt, oder?
Emotionen möchten deine Aufmerksamkeit und haben es verdient, dass du sie zu würdigen weißt. Schließlich könnten es wichtige Hinweise aus dem Unbewusstsein sein, die dich gelegentlich erinnern: „Da war doch mal dieser gemeine Sandro, der mich im Kindergarten gehauen hatte und mir meine Spielsachen wegnahm. Er war groß, laut, selbstbewusst und ich klein, schwach, kein Selbstvertrauen. Ist die unterdrückte Wut heute an der Zeit, sich von dir zu verabschieden? Kannst du es heute loslassen? Bist du jetzt alt genug, dir deine Gefühle der Hilflosigkeit, Angst und Scham anzuschauen und anzuerkennen?“
Träume, insbesondere solche, die uns Angst machen oder erschrecken, deuten wir zu leichtfertig als Albtraum oder gar Prophezeiung. Die Angst vor der Angst wird dann größer und größer, weil wir die Macht abgegeben haben und uns nicht in der Lage fühlen, mit diesen belastenden Emotionen umzugehen. Wie auch? In der Schule lernten wir nach den Regeln der Lehrer, wie gerechnet, geschrieben und gelesen wird und wie wir bewertet werden und alles Falsche rot gekennzeichnet wurde. Das Fach Emotionen gab es nicht. Wohin mit dem Liebeskummer oder der Einsamkeit? Das Gefühl, nicht dazuzugehören oder abgelehnt zu werden?
Hätten wir gelernt, dass all diese Gefühle total okay sind und genauso wertvoll wie Freude und Begeisterung ein Spektrum unseres Gehirns sind, nämlich Teil des limbischen Systems in uns, das sich zuverlässig mitteilt, wenn wir uns Fragen stellen oder Entscheidungen fällen.
Was für ein gigantisches Universum unsere Gefühlswelt doch ist.
Ich habe ein kurzes Setting für dich zusammengestellt, wie du in nur 5 Schritten deine Gefühlslage verändern kannst. Bereit?
1. Benenne dein Schmerz, das Thema, in meinem obigen Beispiel „Stein in der Brust“ und stelle fest, wie belastend du es empfindest. Auf einer Skala von 1 (kaum) bis 10 (extrem belastend) - wo stehst du?
2. Tief Ein- und Ausatmen. Beim Einatmen könntest du „Ja“ sagen, im Sinne von annehmen. Dabei erdest du dich und Wurzeln der Quellenergie wachsen von deinen Füßen in die Erde. Stell dir vor, du nimmst mit jedem Atemzug mehr von dieser Kraft auf, die es bereits kann, die weiß, wie es geht. Die Energie, die nährend ist- ein fruchtbarer Boden, auf dem alles gedeiht.
Okay, beim Ausatmen könntest du „loslassen“ sagen – gerne laut aussprechen, dann wirkt es glaubwürdiger. Stell dir vor, über deine Wurzeln lässt du all die Schwere los, alle störenden Gedanken, die dich jetzt hindern, an dieser Erfahrung zu wachsen. Loslassen. Wunderbar!
3. durch das „Switching“ erreichst du eine Synchronisation beider Gehirnhälften, um dich mit allem was ist, kraftvoll zu erfahren. Du drehst die Handinnenflächen nach oben, hier liegen Meridianpunkte, insbesondere der Nieren in der Mitte der Hand, die du jetzt mit der anderen Hand, die eine Faust greift, durch die Kleinfingerseite außen in den Handteller drückst. Danach wechselst du die Seiten und sprichst dabei eine entscheidende Aussage aus. Eine Intention ist wichtig für dein System, damit der Hase weiß, wo es lang geht. ?
Diese Intention könnte ein ganzer Satz sein, oder wie oben das Symbol- Wort „Stein in der Brust“. Das Unterbewusstsein verknüpft längst alle dazugehörigen Gedanken, Gefühle und Situationen. Da es um Akzeptanz geht, sprichst du 3 Sätze laut: Ich liebe und akzeptiere mich mit „dem Stein in der Brust“. Ich liebe und akzeptiere mich ohne „den Stein in der Brust“. Ich liebe und akzeptiere mich in Liebe, Leichtigkeit und Gelassenheit!
4. Für die vereinfachte Methode genügen diese 5 Elemente- Akupressur-Punkte. Klopfe daher liebevoll und bestimmend:
- Element Erde: auf dem Jochbein, unterhalb der Augen, während du zu dir Sätze sagst, wie: „Alles ist gut. Ich bin in Sicherheit.“
- Element Metall: auf dem Daumennagel, Innenseite Richtung Zeigefinger, mit der Unterstützung von: „Ich bin machtvoll! Ich handle weise!“
- Element Wasser: Links und rechts neben deinem Brustbein, unterhalb des Schlüsselbeines „Mir steht alles zur Verfügung. Ich habe die Wahl! Alles ist im Fluss“
- Element Holz: auf dem unteren Brustkorb, unterhalb der Brust, nahe dem Brustbein, „Ich bin bereit. Ich erkenne meinen Lebenssinn. Ich bin geliebt.“
- Element Feuer: Fingerkuppen der Mittelfinger zusammen klopfen (Kreislauf regenerierend) „Ich bin frei! Ich bin ruhig! Ich bin es mir wert!“
5. Abschließend könntest du noch 2- 3 tiefe Atemzüge nehmen, die Wurzeln erspüren, die Energie wahrnehmen und wieder loslassen. Auf einer Skala von 1- 10. Wo stehst du JETZT mit deinem Gefühl zu deinem Thema, z.B. „Stein in der Brust“.
Die Klopftechnik ist sehr einfach, du hast das Werkzeug (deine Hände) stets zur Verfügung und kannst ins Handeln kommen. Die Gefühle annehmen, spüren, loslassen. So lösen sich Identifikationen mit Aussagen, wie „Ich bin… wütend!“ Du fühlst Wut. Ja. Und du bist noch so viel mehr, als das!
Ich wünsche dir wertvolle Erfahrungen mit deinen ungelösten Emotionen, die jetzt in Potenzial gewandelt werden können. Potenzial für deine Herzreise auf Erden!
In Verbundenheit,
Sandra
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